Zwischen Gift, Wurm und zwei Stühlen
2.3. Überleben trotz Gift

Ich bin zu Gast in einem fremden Haus, einem Haus auf dem Land, wo die weite, grüne Wiese nur die Fassade einer sommerlichen Idylle darstellt. Schon längst will ich gehen, doch der Gastgeber klammert sich an mich. Er hört einfach nicht auf zu reden, während er sich um zwei Aquarien kümmert, die einer Frau gehören, die ich nie kennengelernt habe. Die Aquarien sind vergiftet und stehen zwischen uns – eine ungesunde Kraft, die versucht, mich zurückzuziehen in eine für ihn verlorene Zeit.
Tauben dringen ein; eine verwandelt sich in eine Ente und entkommt durchs Wasser. Als ich später zurückkehre, steht das Haus nicht mehr. Der Gastgeber haust nun in einer offenen Kiste, umgeben von düsteren Fremden, deren Blicke mich abwehren. In Gedanken überprüfe ich, was ich hier sehe: einen Fisch mit Gräten und grüne Wiesen – nichts ist wirklich bedrohlich, nur eine flüchtige Erinnerung an die Notwendigkeit des Überlebens.Ich fliege nun über die vertrauten Straßen meiner Gegenwart, die mich zurückführen in die Sommer meiner Kindheit. Es schneit. Ich sehe den unnahbaren Autor, dessen Nähe mir nie wirklich Nähe war, und die vielbeschäftigte Managerin, deren Absichten stets unklar blieben, ebenso wie das, was sie in mir sehen wollte. Alles bleibt fragil.